Für die primäre Datenaufbereitung werden aus dem Elektrokardiogramm (EKG) die gültigen Schläge bzw. ihre gültigen Intervalle extrahiert. Aus diesem gefilterten EKG, werden die Zeitabstände der R-Zacken herausgelesen und in einem Zeit-/Zeit-Diagramm abgebildet. Dieser Polygonzug wird mit einer Frequenz von 4Hz abgetastet. Daraus entsteht jenes für die weitere Verarbeitung benötigte sog. Tachogramm konstruiert. Je nach Analysezweck werden daraus die relevanten HRV-Parameter aus der Zeitdimension herausgelesen. Für eine nicht-lineare Analyse können die extrahierten R-Zeiten auch gegen die R(n-1)-Zeiten abgebildet werden. Dies geschieht über das sogenannten NN-Lorenz-Diagramm (Poincaré-Plot). Für die Analyse der sympathischen und parasympathischen Aktivität wird eine Frequenzanalyse der R-R-Reihe durchgeführt. Das Ergebnis zeigt, ob, bzw. wie häufig, in einem bestimmten Frequenzbereich ein Phänomen auftritt. Für eine Tag-Nacht-Dynamik Beurteilung sollte in der Nacht eine verstärkte parasympathische Aktivität nachweisbar sein. Für eine gute Gesundheit steht aber auch, dass der sympathische Bereich gut abgebildet ist. Schematisch kann der Analyse-Ablauf in Abb. 1 erkannt werden.

Ablaufschema der standardisierten Schritte einer Heart Rate Variability Untersuchung vom EKG zu den verschiedenen Möglichkeiten der Kennwertermittlung
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