Die Hauptaufgabe des Sympathikus ist es, alle lebensnotwendigen Informationen wie Hormonhaushalt, Blutdruckregulation, Energieversorgung etc. zu übermitteln. Bei ansteigendem Stressniveau steigt die Fokusierung auf die überlebensnotwendigen Aufgaben. Wird diese lebensbedrohlich, sind alle Systeme auf Alarmstufe rot. Eine binäre Entscheidung von der Amygdala genügt und wir kämpfen oder rennen um unser Leben. Überleben wir, dann wird auch zentral geregelt, dass wir entspannen und regenerieren.

Der Symphatikus wird direkt von Axonen aus der medulla oblongata versorgt. Er verläuft als Grenzstrang vom neunten Wirbel bis zum zweiten Lendenwirbel. In der skizzenhaften Verschaltung in der folgenden Abbildung werden die rudimentären Aufgaben des Sympathikus dargestellt (Oberhofer & Heesch, 2019).

Wenn man nun die Biomechanik der Wirbelsäule berücksichtigt, ergeben sich einerseits die möglichen Einschränkungen, die durch Störungen verursacht werden, aber auch die Möglichkeiten eines sinnvollen Trainings des Sympathikus.

Vorausgesetzt es liegen keine mechanischen Beeinträchtigungen vor, trainiert man den Sympathikus am besten dadurch, dass seine Informationsübermittlung trainiert, also „gestört“ wird. Die strukturierte Störung sollte in allen Bereichen der Intensität ablaufen. Es sollten alle Organsysteme in das Training miteinbezogen werden. Sowohl das Herz-Kreislaufsystem als auch das muskuläre System.

Beeinträchtigungen erfährt der Sympathikus bei allen Einwirkungen auf das mechanische Umfeld des Sympathikus. Verspannungen, Blockierungen, Läsionen der Wirbelsäule und Rippen und auch Bandscheibenvorfällen etc., führen zu einer Beeinträchtigung der Funktion. So kann eine nicht bemerkte Blockierung einer Rippe, über einen längeren Zeitraum dazu führen, dass man in eine depressive Phase rutscht, ohne dass es ursächlich ein psychisches Moment vorliegt!

Daher sollte präventiv für die optimale Bereitschaft des Sympathikus, die Wirbelsäule von Blockierungen befreit, gezielt durch Mobilisationsübungen flexibel gehalten und auch die Muskulatur an der Wirbelsäule, direkt und auch indirekt trainiert werden! Nach wie vor, sind Kniebeugen, verschiedene Formen der Lifts etc. die besten Übungen für die Wirbelsäule (Schwarzenegger & Dobbins, 2019) und den Sympathikus!

Ebenso führen alle Formen von kraftgymnastischen Elementen, die für eine Aufrichtung des Körpers sorgen, wie sie u. A. in der Myoreflextherapie (Mosetter, 2012) und INKOBE® vorliegen, zu einer idealen Bedingung für das Funktionieren des Sympathikus.